Die beiden Personalerinnen und Gründerinnen der Freelancing-Plattform FreeMOM – Anika Schmidt und Lena Pieper – sind sich einig: „Unternehmen müssen den Fachkräftemangel und die Strukturierung ihrer Workforce ganzheitlicher denken.“

Laut aktuellen Studien könnte die Erwerbstätigkeit einer Personengruppe massiv gesteigert werden – die der Working Moms. Könnten alle Mütter so arbeiten, wie sie es Umfragen zufolge gerne tun würden, stünden dem Arbeitsmarkt auf einen Schlag 840.000 mehr Fachkräfte zur Verfügung.

Unternehmen sollten Mütter ihrer Meinung nach stärker in den Fokus rücken, um Personallücken zu schließen. Hierzu braucht es aber vor allem Alternativen zur klassischen Festanstellung, die mehr Vereinbarkeit ermöglichen. „Freelancing ist aus unserer Sicht das Arbeitsmodell der Zukunft für Working Moms. Deshalb haben wir FreeMOM gegründet. Die erste Freelancing-Plattform für Mütter.“

Anika und Lena sind langjährige Expertinnen im Bereich Human Resources. Sie haben aus eigener Erfahrung als Mütter und auch als Personalerinnen festgestellt, dass der Wiedereinstieg nach der Elternzeit sowie der Umgang mit Müttern oftmals schwierig sind. Sie wollten es beide erst nicht wahrhaben, als sie Mütter wurden. „Die Arbeitsmodelle in einigen Unternehmen mit bevorzugt Vollzeitmodellen und unflexiblen Strukturen sind oft einfach nicht auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgelegt. Viele Mütter haben aus diesem Grund keine Lust mehr auf das starre Korsett der Festanstellung, suchen nach Alternativen oder scheuen gänzlich die Rückkehr.

„Ich habe eine dreijährige Tochter“, erzählt Lena von FreeMOM. „Nach meiner Elternzeit gab es meine Stelle als Head of HR nicht mehr, mir wurde eine andere Position angeboten. Ich habe immer sehr gerne gearbeitet und wollte das auch nach relativ kurzer Elternzeit wieder tun. Auch noch ohne fixe Betreuung. Leider traf ich auf wenig Verständnis, dass ich plötzlich nicht mehr 24/7 erreichbar war. Doch ich wollte das wirklich. Aber es war einfach zu viel. Ich hatte nachmittags den Kopf so voll mit Jobthemen, ständig versuchte man mich zu erreichen und das bei absolut fehlenden Aufstiegschancen. Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht.“ Anika sei ihr damals beratend zur Seite gestanden. „Als wir Mütter wurden, gab es plötzlich einen anderen Blick auf den Job“, gesteht Zweifach-Mama Anika Schmidt.

„Da habe ich beschlossen, etwas zu ändern und aus diesem Strudel auszubrechen. Ich entschied, dass ich die Dinge selbst in die Hand nehmen möchte. Als Freelancerin – mit Projekten, die Spaß machen und meine Kompetenzen und nicht Verfügbarkeiten in den Fokus stellen. Ich genieße eine ganz neue Freiheit. Selbstbestimmt, flexibel und vor allem vereinbar mit meinem Privatleben und meiner Familie.“ Jetzt wolle sie das gemeinsam mit Anika Schmidt auch anderen Müttern ermöglichen.

Denn so viele Mütter seien total kompetent und erfahren, würden die Rückkehr in den Beruf aber zunehmend scheuen. Der Wunsch nach mehr Flexibilität und Vereinbarkeit spielten dabei neben oftmals fehlenden umfänglichen Betreuungsmöglichkeiten eine große Rolle. Zwei Drittel aller Mütter müssen sich Studien zufolge nach dem Wiedereinstieg mit weniger zufriedengeben: Einfluss, Aufstiegsmöglichkeiten, aber auch Gehalt.

Freelancing ist hier ein optimales Arbeitsmodell, was außerdem nicht nur, wie meistens bekannt, im Bereich Marketing- oder IT möglich ist, sondern jeden Fachbereich abdecken könne. Die Tätigkeiten blieben ja die selben. Nur das Vertragsmodell und die Rahmenbedingungen seien andere.

Auch jüngere Generationen hätten andere Vorstellungen und Werte im Bezug auf Job, Familie und Vereinbarkeit. In den USA arbeite bereits jede zweite Person der GenZ als Freelancer*in. „In 5 bis 10 Jahren wird Freelancing auch hier in Deutschland explodieren. Erfahrungsgemäß hinken wir hier immer ein bisschen hinterher.“ Das liege aber auch an den Vorbehalten gegenüber Freelancing seitens der Unternehmen in Deutschland, vor allem hinsichtlich der Gesetzeslage rund um das Thema Scheinselbständigkeit. Aber auch hier wird FreeMOM mit einer rechtssicheren Scheinselbständigkeitsprüfung Abhilfe schaffen.

Wer als Unternehmen jedoch seine Personallücken schnellstmöglich schließen wolle, um wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse aber schon jetzt neue Wege gehen. „Ein ganzheitliches Workforce-Management in HR sei unerlässlich“, meint die Personalerin Anika Schmidt. „Dazu gehöre es, in HR auf der gesamten Klaviatur zu spielen und feste Arbeitsverhältnisse durch beispielsweise Job-Sharing Angebote und Remote Work attraktiver zu machen. Aber vor allem auch Teilaufgaben oder ganze Aufgabengebiete an Freelancer*innen auszulagern.“ The whole package also. „Natürlich müssen sich die Unternehmen jetzt im Fachkräftemangel irgendwie abheben. Wir konnten schon viele spannende Firmen für uns gewinnen und bereits erfolgreich vermitteln“, so die Gründerinnen.

Bisher seien nur knapp 30 Prozent der Freelancer*innen weiblich. Das habe vor allem damit zu tun, dass Frauen sich – gerade wenn sie kleine Kinder hätten – oftmals nicht an eine Selbstständigkeit herantrauten. Immerhin sei es scheinbar mit viel Bürokratie und vermeintlicher Unsicherheit verbunden, ob auch regelmäßig Aufträge folgten. Hier wollen die beiden Gründer*innen von FreeMOM in Zukunft unter anderem Aufklärungsarbeit leisten und mit den Vorbehalten aufräumen. Denn als Freelancer*in bestehe die einmalige Chance, die eigenen Sicherheiten selbst mitzugestalten. Durch Trainingsangebote wie „In 30 Tagen zur FreeMOM“ machen die beiden Gründerinnen die interessierten Moms fit fürs Freelancing.

Freemom - Selbstständig machen als Mutter

FreeMOM ist die erste digitale Freelancing-Plattform in Deutschland, die sich auf die Zielgruppe Working Moms spezialisiert hat. Wir, die Gründerinnen Lena Pieper und Anika Schmidt, sind langjährige Expertinnen im Bereich Human Resources und fest davon überzeugt, dass wir den Fachkräftemangel NEU denken müssen. Dazu gehört es, neue und flexiblere Arbeitsmodelle und vor allem bisher nicht im Fokus stehende Zielgruppen noch besser in die Wirtschaft einzubinden.

Die FreeMOM-Plattform wird zum Muttertag am 14. Mai 2023 vorzeitig für Freelancing Moms online gehen. Diese können sich über das Angebot von FreeMOM informieren, sich kostenlos registrieren und ihr Profil anlegen. Für Unternehmen wird die FreeMOM-Plattform zum 1. Juli 2023 freigeschaltet.

Zur Freelancing-Plattform FreeMOM …

Titelbild: via pexels